Ehrenmale / Wegekreuze
Frienen-Kreuz
Das sogenannte Frienen-Kreuz (Fronde-Kreuz) steht an der Landstraße 46 zwischen Manderscheid und Bleckhausen. Es handelt sich um eine Kopie, das Original steht heute an der Umfassungsmauer der Pfarrkirche Manderscheid.
Die Kopie wurde scheinbar an der Stelle erreicht, an der das kreuz ursprünglich stand.
Das Kreuz wird als "Frienen-Kreitz" bezeichnet, weil die "Frien" = abgeleitet von dem Wort "Fronde", eine Flur in Richtung Bleckhausen bezeichnet, auf der die Manderscheider im Mittelalter Frondienste verrichten mussten.
Bis in die 1970er Jahre ging auch eine von drei Bittprozessionen von der Pfarrkirche zum "Frienen-Kreitz" und zurück.
Das Kreuz mit der Kreuzigungsgruppe aus Sandstein trägt folgende Inschrift:
ZU EHREN
GOTTES
HAT PET
TERS HANS
VON OBER
MANDERSCHEIDT
DAS CREUTZ
LASSEN MAC
HEN UND AUF
RICHTEN:
ANNO
1634
(Text Friedbert Wißkirchen, Datenbank Kulturgüter RLP)
Luziakreuz und -kapelle
Im Jahr 1386 wurde Luzia von Manderscheid, Gemahlin des Grafen Heinrich von Manderscheid in einer ihr zu Ehren errichteten Kapelle beigesetzt.
Zu Zeiten der französischen Revolution wurde die Kapelle zerstört. Heute erinnert an dieser Stelle (neben dem heutigen Seniorenheim Haus Luzia) das Kreuz der ehemaligen Thomas-Morus-Kirche an diese Kapelle. Eine Gruppe Manderscheider Bürger, die Wegelagerer, hat den Platz rund um das Kreuz gestaltet und somit auf dieses historische Kleinod aufmerksam gemacht.
Übrigens : Aus der Kirche ist eine Pieta, das schmerzhafte Bildnis der Mutter Gottes, erhalten geblieben. Diese entstammt ungefähr aus der Zeit von 1600 und steht heute in der katholischen Pfarrkirche St. Hubertus. Als die Pieta in den 1960er Jahren renoviert wurde, hat man daran noch Brandspuren entdeckt.
Mariengrotte
Ausführliche Infos finden Sie hier
Die Mariengrotte ist ein Ort der Marienverehrung und des Gebets. Heute noch werden dort Danktafeln zu Ehren der Gottesmutter Maria aufgehängt.
Kommer Kreuz und Kommer Brunnen
1685 wurde das Kreuz zu Ehren Gottes errichtet. Der Brunnen lieferte Wasser und so konnten die Manderscheider auf der gegenüber liegenden Bleichwiese ihre Wäsche waschen. Später wurde das sogenannte Kommer Häuschen errichtet, das Waschhaus der Gemeinde. 1948 wurde es abgerissen. Der Brunnen und auch das Kreuz wuchsen mit Hecken und Sträuchern zu. Auch hier waren die Wegelagerer tatkräftig am Werk und befreiten Kreuz und Platz von dem starken Bewuchs. Mit fachmännischer Unterstützung erstrahlt der historische Platz wieder in neuem Glanz und auch der Brunnen plätschert wieder wie vor vielen, vielen Jahren.
Weitere Infos aus der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier:
Das Schaftkreuz aus rotem Sandstein beeindruckt durch seine hochragende, schlanke und schlichte Form, die auf einen Meister aus Wittlich hinweist, der auch das Niedermanderscheider Kreuz fertigte. Es ist 2.20 m hoch, der Schaft unten 32 und oben 15 cm breit. Das Original trug vermutlich ein Kreuz mit Corpus, ähnlich wie das "Heintz-Kreuz" auf Altenhof. Das Oberteil des Kreuzes mit den gerundeten Kanten wurde 1787 erneuert und hat eine Breite von 35 cm. Im Schnittpunkt des Kreuzes ist eine Rosette, oberhalb "ANNO", auf dem Querbalken die Zahl "1787" eingemeißelt.
Grabstein Johan Heinrich Walscheid
Der Grabstein des 1737 geborenen und 1828 gestorbenen Arztes Johan Heinrich Walscheid steht auf einem Sandsteinsockel auf dem Kirchhof der Pfarrkirche St. Hubertus.
Der Grabstein ist nur noch schwer bzw. gar nicht mehr zu entziffern.